ASO: Hilfssynchronisationsausgang

Der ASO ist ein Ausgang des MIC4 zur Synchronisation zwischen MIC4-Zündsteuergerät und einem angeschlossenen Steuergerät. Zu den Verwendungsmöglichkeiten zählen u. a. Klopfregelung, Ventilsteuerung und Kraftstoffeinspritzsteuerung.

Das ASO-Signal ist als Standardeinstellung Low-Active, d. h. die Pulsbreite wird definiert als zeitliche Differenz zwischen der fallenden und der steigenden Flanke (Pulsbreite = tsteigend - tfallend). Die steigende Flanke des Signals markiert den konfigurierten Motordrehwinkel. Über die variable Pulsbreite lässt sich eine Zuordnung zum Motordrehwinkel herstellen. Es können dabei maximal 16 Pulse konfiguriert werden.

Die Pulsbreite ist zum Zeitpunkt der aktiven Flanke bekannt, da die fallende Flanke des Signals der steigenden um den Wert der Pulsbreite voraus eilt. Das Steuergerät berechnet die Dauer der fallenden Flanke von High-Level auf Low-Level und anschließend zurück zum Ausgangswert des High-Levels.

Über die Konfiguration kann das ASO-Signal invertiert werden. Es ist dann entsprechend High-Active.

Die Konfiguration des Hilfssynchronisationsausgangs nehmen Sie über das MICT vor. Lesen Sie hierzu den Abschnitt Ein-/Ausgänge – ASO1 (Hilfssynchronisationsausgang).

 

Anwendung des ASO-Signals

Das folgende Beispiel soll die Anwendung des ASO-Signals verdeutlichen:

  • Viertakt-Motor mit 6 Zylindern
  • Zündwinkel 120° - 120°

Synchronisation zwischen MIC4 und Ventilsteuerung

Zyl.

Zündwinkel in °KW

ASO-Signal in °KW

Pulsdauer in µs

1

0/720

718

160

2

120

118

80

3

240

238

80

4

360

358

80

5

480

478

80

6

600

598

80

 

Schematische Darstellung (Standardeinstellung)

*) aktive Flanke

Die Ventilsteuerung soll 2° vor dem oberen Totpunkt eines Zylinders die aktive Flanke des ASO-Signals empfangen. Die erste Pulsdauer soll zeitlich doppelt so lang sein und damit den Beginn eines Zyklus markieren. Das vom MIC4 generierte ASO-Signal steigt, wie in der schematischen Darstellung zu sehen, jeweils um 2° vor dem Zündsignal von Low auf High. Diese Flanke wird dabei von der Ventilsteuerung als aktive Flanke bewertet.

Das ASO-Signal fällt entsprechend der konfigurierten Pulsdauer vor der aktiven Flanke von High auf Low. Die Ventilsteuerung hat dann bereits die Pulsdauer der aktiven Flanke gemessen und kann eine Aussage über die Zuordnung des Signals treffen. In dem hier gezeigten Beispiel wird der erste Zylinder mit einer Pulsbreite von 160 µs gegenüber 80 µs für andere Zylinder markiert. Wird von der Ventilsteuerung also eine Pulsbreite von 160 µs gemessen, wird das folgende Signal dem ersten Zylinder zugeordnet. Das nächste Signal entspricht dann dem zweiten Zylinder in Zündreihenfolge usw.